23.05.2007 | AKTUELLES
Hunderte Autoren schreiben für Dresdner SMS-Bibliothek
Derzeit bauen Forscher der GWT in Zusammenarbeit mit der TU Dresden eine Bibliothek für SMS-Texte auf. Seit Anfang Februar helfen hunderte Kurznachrichtenschreiber mit, den Wortschatz aufzustocken. Seit dem Start haben sich 1.400 SMS-Autoren an dem Forschungsprojekt beteiligt. Bisher wurden eine Million Wörter eingegeben und analysiert.
Eine Zwischenauswertung der bisher eingegebenen SMS-Nachrichten legt es offen: Die oft jungen Teilnehmer sind Individualisten und „NEIN“- Sager. Das Wort „ICH“ führt mit 32-tausend Nennungen die Liste der am Häufigsten gebrauchten Wörter an. Erst auf Platz drei folgt das „DU“, dass nur rund 12-tausend Mal benutzt worden ist. Das Wort „NICHT“ schaffte Platz 5, wogegen die Begrüßungsformel „HALLO“ gerade mal Platz 15 erreichte. Bei den häufigsten 3-Wort-Phrasen schaffte es die Bitte „kannst du mir“ auf den ersten Platz, wogegen die Entschuldigungsphrase „tut mir leid“ nur Platz 21 belegte.
„Wir sind überwältigt von dem großen Interesse an unserem Projekt. Trotz des Aufwandes, den die Leute haben, helfen sie uns mit jeder eingegebenen SMS.“, so Oliver Jokisch, verantwortlicher Projektleiter zum Verlauf der Aktion.
Die gesammelten Texte werden in einer SMS-Bibliothek zusammengestellt. Sie sollen später für die Entwicklung neuer Anwendungen, beispielsweise für Textnachrichten im Handy, genutzt werden. Handy und Co. sollen so künftig nutzerfreundlicher, schneller und vor allem einfacher zu bedienen sein.
Für das Projekt werden noch Teilnehmer gesucht, die Erfahrungen im Umgang mit Textnachrichten haben und zwischen 15 und 60 Jahre alt sind. Als kleines Dankeschön wird die Teilnahme mit 10 Euro vergütet. Außerdem besteht auch die Möglichkeit, den Betrag einem wohltätigen Zweck zu spenden.
Und so funktioniert die Teilnahme: Einfach ins Internet gehen. Die Seite www.textforscher.de aufrufen, registrieren und Texte eingeben.
Bildnachweis: aboutpixel.de/svair

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